Starthilfegeräte im Fokus: Was sie können und für wen sie sich eignen

Eine der häufigsten Pannenursachen – laut dem ADAC – ist seit Jahren die Starterbatterie. Den Höhepunkt erreichte dieses Problem während der Pandemie, da die Fahrzeuge oft gar nicht oder nur selten bewegt wurden. Denn tatsächlich leidet die Batterie stärker im Nichtbetrieb. Damit nicht jedes Mal die Pannenhilfe ausrücken muss, gibt es jedoch praktische Helfer, die sogenannten Starthilfegeräte.

Was genau das ist, worauf es ankommt und für wen sich die mobile Starthilfe lohnt, erfährst du hier.

Was sind Starthilfegeräte und warum brauchen wir sie?

Lange Zeit hattest du bei einer leeren Autobatterie nur das Starthilfekabel als Rettungsleine, wenn du den Pannendienst nicht rufen wolltest. Dies hat sich inzwischen geändert. Heutzutage kannst du dir mit einem Starthilfegerät, auch Jump Starter oder Booster genannt, komplett ohne Fremdeinsatz Starthilfe geben.

In einem kompakten Kunststoffgehäuse befindet sich in der Regel ein Lithium-Ionen-Akku, der via Haushaltssteckdose oder USB-Anschluss geladen werden kann. Wobei das Laden via USB sehr lange dauert. Außen am Gehäuse sitzt ein 12-Volt-Ausgang, an dem die Starterkabel inklusive Batterie-Klemmen angeschlossen werden. Spezielle Stecker sorgen dafür, dass Plus- und Minus-Pol nicht verwechselt werden können.

Verschiedene Arten von Starthilfegeräten

  1. Mobile Starthilfegeräte: Diese kompakten Geräte sind leicht und einfach zu transportieren. Sie eignen sich besonders für den privaten Gebrauch.
  2. Fahrzeuggebundene Starthilfegeräte: Diese sind größer und leistungsfähiger und werden oft in Werkstätten oder von Pannendiensten verwendet.
  3. Solarbetriebene Starthilfegeräte: Diese Geräte nutzen Solarenergie, um ihre Batterien aufzuladen. Sie sind umweltfreundlich, aber oft weniger leistungsstark.

Wann ein Starthilfegerät für dich sinnvoll wird

Die meisten Autofahrer werden diese Erfahrung mindestens einmal in ihrem Leben gemacht haben: Das Auto wird gestartet, gibt einige verzweifelte Sounds von sich und verstummt wieder. In solchen Fällen wünscht man sich sicherlich ein Starthilfegerät. Aber. Wie wahrscheinlich ist es, dass du diese Situation tatsächlich mehrfach erleben wirst?

Alter der Batterie: Ältere Batterien haben eine geringere Kapazität und sind anfälliger für Entladungen. Eine Autobatterie hat typischerweise eine Lebensdauer von 3 bis 5 Jahren. Je älter die Batterie, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie ausfällt.

Witterungsbedingungen: Kalte Temperaturen können die Batterieleistung beeinträchtigen. Wohnst du in einer Region mit strengen Wintern, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du ein Starthilfegerät benötigen wirst, insbesondere bei einer älteren Batterie oder, wenn du dein Fahrzeug draußen parkst.

Nutzungsgewohnheiten: Lässt du dein Fahrzeug über längere Zeiträume stehen, erhöht sich das Risiko einer leeren Batterie. Kurzstreckenfahrten, bei denen die Batterie nicht ausreichend aufgeladen wird, können ebenfalls zu Problemen führen.

Darauf solltest Du beim Kauf achten

Qualität hat ihren Preis. Meistens. Tatsächlich solltest du dich bei deiner Kaufentscheidung nicht von einem niedrigen Preis leiten lassen. Die Kosten für ein solides Starthilfegerät liegen meist zwischen 150 und 300 Euro. Viel weniger solltest du nicht investieren, da unabhängige Tests nicht selten Sicherheitsprobleme bei besonders günstigen Modellen feststellen.

Wenn du dich hierzu im Detail informieren möchtest, empfehlen wir dir das Portal Vergleich.org mit dem aktuellen Test der besten Starthilfegeräte. Hier findest du eine kompakte Übersicht inklusive Kundenbewertungen.

Wichtige technische Spezifikationen:

  • Leistung: Gemessen in Ampere (A) und Spannung (V). Je höher die Amperezahl, desto leistungsfähiger das Gerät.
  • Batteriekapazität: Angegeben in Milliamperestunden (mAh) oder Amperestunden (Ah). Eine höhere Kapazität bedeutet, dass das Gerät öfter verwendet werden kann, bevor es wieder aufgeladen werden muss.
  • Sicherheitsfunktionen: Dazu gehören Verpolungsschutz, Überlastschutz und Kurzschlussschutz, die Unfälle und Schäden verhindern.

 

Starthilfegerät vs. Starthilfekabel

Es muss nicht gleich ein Starthilfegerät sein. Du kannst dich auch mit einem Starthilfekabel bzw. Überbrückungskabel absichern. Dieses ist kostengünstiger und wartungsarm. Es liegt bequem im Kofferraum und wartet auf seinen Einsatz. Der große Nachteil hier, du benötigst ein zweites Fahrzeug. Falls du eher selten nachts und in entlegenen Gebieten unterwegs bist, sollte dies kein K.O.-Kriterium sein, es soll aber erwähnt bleiben, dass du mit einem Starthilfegerät deutlich unabhängiger bist.

Vor- und Nachteile für Starthilfekabel

  • + Standby: Immer direkt einsatzbereit
  • – Flexibilität: Angewiesen auf ein zweites Fahrzeug
  • – Komplexität: Das richtige Anschließen der Kabel erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit, um Schäden zu vermeiden. Ein Fehler kann zu Funkenbildung oder gar Schäden an der Elektronik führen

Vor- und Nachteile für Starthilfegeräte

  • + Unabhängigkeit: Du brauchst kein zweites Fahrzeug
  • + Mehr Sicherheit: Moderne Starthilfegeräte sind benutzerfreundlich und oft mit Schutzfunktionen ausgestattet, die Verpolung oder Überladung verhindern
  • + Zusatzfunktionen: Viele Geräte kommen mit nützlichen Extras wie USB-Anschlüssen zum Laden deiner Geräte oder eingebauten Taschenlampen
  • – Standby: Du musst das Gerät regelmäßig aufgeladen, damit es im Notfall einsatzbereit ist

So setzt Du das Starthilfesystem ein

Vorbereitung:

  • Stelle sicher, dass das Starthilfegerät vollständig aufgeladen ist
  • Schalte alle elektrischen Verbraucher im Fahrzeug (Lichter, Radio, Heizung) aus
  • Stelle das Fahrzeug in den Park- oder Leerlauf und ziehe die Handbremse an

Anschließen der Klemmen:

  • Verbinde die rote Klemme (Pluspol) des Starthilfegeräts mit dem Pluspol der Autobatterie
  • Verbinde die schwarze Klemme (Minuspol) mit einem metallischen, unlackierten Teil des Fahrzeugs, fern von der Batterie (z.B. ein Metallteil des Motorblocks)

Starten des Motors:

  • Schalte das Starthilfegerät ein
  • Versuche, das Fahrzeug zu starten: Starte den Motor maximal 5 Sekunden lang und warte danach etwa eine Minute, falls der Motor nicht anspringt
  • Wenn der Motor startet, lasse ihn einige Minuten laufen, um die Batterie weiter aufzuladen

Abschließen:

  • Schalte das Starthilfegerät aus
  • Entferne zuerst die schwarze Klemme (Minuspol) und dann die rote Klemme (Pluspol)
  • Schließe die Motorhaube und lasse den Motor laufen, um die Batterie weiter aufzuladen

Sicherheitshinweis: Achte darauf, dass die Klemmen fest sitzen und keine Metallteile, außer den Batteriepolen, berühren. Lies zudem unbedingt die Bedienungsanleitung des Starthilfegeräts und deines Fahrzeugs für spezifische Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen durch.

Suchst du weitere Tipps zur Überbrückung von Fahrzeugen, empfehlen wir dir den Beitrag des ADAC: Auto überbrücken: So geben Sie richtig Starthilfe – Schritt für Schritt.

Die richtige Pflege und Aufbewahrung

Damit dir dein Jump Starter möglichst lange erhalten bleibt, solltest du ihn regelmäßig aufladen und an einem trockenen Ort aufbewahren. Vermeide zudem extreme Temperaturen und stelle sicher, dass die Anschlüsse sauber bleiben.

Im Winter bzw. bei Kälte und Nässe sollte die mobile Starthilfe auf keinen Fall im Auto bleiben. Viele der Starthilfegeräte funktionieren am besten bei Raumtemperatur. Zu hohe Temperaturen wiederum sorgen für eine beschleunigte Selbstentladung – der Akku wird schneller entladen, selbst wenn er nicht genutzt wird.

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