Dein erstes Auto: Der perfekte Einstieg in die Mobilität

Der Kauf deines ersten Autos ist aufregend – und gleichzeitig eine Entscheidung, die gut durchdacht sein will. Von der Finanzierung über die monatlichen Kosten bis hin zur Zulassung: In diesem Leitfaden findest du alles, was du wissen musst, um von Anfang an gut vorbereitet zu sein.

Dein neues Auto in Kürze

Die monatlichen Gesamtkosten für ein Auto in Deutschland liegen durchschnittlich bei 425 Euro. Dazu zählen Versicherung, Kraftstoff, Wartung und Wertverlust – abhängig vom Fahrzeugtyp und deinen Fahrgewohnheiten.
Ein guter Gebrauchtwagen eignet sich meist besser als erstes Auto, gerade wenn du noch Fahranfänger bist. Achte beim Kauf jedoch unbedingt auf die Wartungshistorie und mögliche Unfallschäden.
Reserviere dein Wunschkennzeichen online und bringe alle nötigen Unterlagen wie eVB-Nummer, Fahrzeugbrief und Kaufvertrag mit zur Zulassungsstelle. Die Gebühren liegen zwischen 27 und 50 Euro – mit vorab bestellten Kennzeichen sparst du zusätzlich Zeit und Geld.
1.

Clever finanzieren: Wie du dein Auto ohne Stress abzahlst

Nicht jeder hat das nötige Startkapital, um sein erstes Auto direkt zu kaufen. Ein Autokredit ist oft die Lösung, aber Vorsicht: Nicht jedes Angebot ist gleich gut!

  • Vergleichen ist alles: Schau dir nicht nur die Zinssätze an, sondern auch den effektiven Jahreszins. Der zeigt dir, was der Kredit wirklich kostet – Gebühren inklusive.
  • Anzahlung zahlt sich aus: Je mehr du vorab zahlst, desto niedriger sind deine monatlichen Raten. Klingt simpel, spart aber auf lange Sicht bares Geld.
  • Laufzeit nicht unterschätzen: Eine längere Laufzeit senkt zwar die Raten, erhöht aber die Gesamtkosten. Finde den Balanceakt zwischen leistbaren Raten und überschaubaren Zinskosten.
  • Sondertilgungen nutzen: Manche Kredite erlauben Extra-Zahlungen, um schneller schuldenfrei zu sein. Frage unbedingt nach!
  • Versicherung als Absicherung: Eine Restschuldversicherung kann in Notsituationen wie Krankheit helfen, ist aber oft teuer. Überlege, ob sie für dich wirklich nötig ist.

Ein Rechenbeispiel für dein erstes Auto

Stell dir vor, du kaufst ein Auto für 15.000 Euro und kannst 3.000 Euro anzahlen. Du finanzierst den Restbetrag von 12.000 Euro mit einem effektiven Jahreszins von 4 % und einer Laufzeit von 48 Monaten.

Die monatliche Rate beträgt in diesem Fall etwa 271 Euro, und die Gesamtkosten für den Kredit belaufen sich auf 12.996 Euro (inklusive Zinsen). Erhöhst du die Laufzeit auf 60 Monate, sinkt die monatliche Rate auf 221 Euro, aber die Gesamtkosten steigen auf 13.260 Euro.

Welches Szenario wäre für dich besser? Eine höhere monatliche Belastung oder der höhere Kaufpreis am Ende. Plane deinen Kredit mit Bedacht, damit das erste Auto nicht zur finanziellen Belastung wird.

Was kostet ein Auto wirklich? Die monatlichen Ausgaben

Dein erstes Auto ist mehr als nur der Kaufpreis. Die monatlichen Kosten können sich schnell summieren, bedenke daher auch diese bei der Anschaffung. Laut einer Analyse des ADAC betragen die durchschnittlichen monatlichen Gesamtkosten für ein Auto etwa 425 Euro.

Diese Summe setzt sich aus verschiedenen Posten zusammen, darunter Fixkosten wie Versicherung und Steuern, Betriebskosten wie Kraftstoff und Wartung sowie dem Wertverlust des Fahrzeugs. Wie hoch deine Kosten am Ende ausfallen werden, hängt vom Fahrzeugmodell und deinen persönlichen Fahrgewohnheiten ab.

Hier einige Zahlen zur Orientierung:

  • Versicherung: Je nach Modell und Erfahrung ab 250 Euro im Jahr für Haftpflicht – mit Teil- oder Vollkasko kann es deutlich mehr werden.
  • Steuern und Wartung: Abhängig vom Fahrzeugtyp – rechne mit ca. 200 Euro im Jahr für Steuern und zusätzlich 100 bis 300 Euro für Inspektionen und TÜV.
  • Kraftstoff: Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 km zahlst du ca. 1.200 Euro für Benzin oder Diesel.
2.

Gebrauchtwagen kaufen: So findest du die Nadel im Heuhaufen

Ein Gebrauchtwagen ist oft die bessere Wahl für das erste Auto. Du kannst beispielsweise einen guten gebrauchten VW Golf für etwa 7.000 Euro finden, wenn dieser weniger als 100.000 km gefahren wurde und einen gültigen TÜV hat. Solche Fahrzeuge bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind beliebte „Übungsfahrzeuge“.

Achte beim Kauf auf folgende Punkte:

  • Kilometerstand: Weniger als 100.000 km ist ideal, aber wichtiger ist die Wartungshistorie.
  • Wartung: Ein lückenloses Serviceheft zeigt, dass der Vorbesitzer sein Auto gut gepflegt hat.
  • Reifen und Bremsen: Reifen mit weniger als 3 mm Profiltiefe sollten bald ersetzt werden, und Bremsen sollten ohne Geräusche oder Ziehen funktionieren.
  • Probefahrt: Achte auf das Fahrverhalten und hör auf ungewöhnliche Geräusche – der beste Weg, Probleme frühzeitig zu erkennen.
  • Unfallschäden: Frage gezielt nach und prüfe die Karosserie auf Rost oder Farbunterschiede.

Wenn du dir unsicher bist, nimm einen Experten mit oder lass das Auto professionell prüfen. Ein kleiner Aufwand, der dir viel Ärger ersparen kann!

3.

Dein erstes Auto braucht Schutz: Die Kfz-Versicherung

Bevor du dein Auto auf die Straße bringen kannst, benötigst du eine Kfz-Versicherung. Doch welche Versicherungsarten gibt es, welche ist die richtige für dich, und worauf solltest du bei der Auswahl achten?

Pflicht und mehr: Die drei Arten der Kfz-Versicherung

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist für jeden Fahrzeughalter in Deutschland Pflicht. Sie deckt Schäden ab, die du anderen mit deinem Fahrzeug zufügst, beispielsweise an Autos, Gebäuden oder Personen. Ohne diese Grundversicherung kannst du dein Auto nicht zulassen. Die Kosten für eine Haftpflichtversicherung liegen durchschnittlich bei etwa 250 Euro im Jahr, können aber je nach Fahrzeugtyp, Fahrpraxis und Region variieren.

Zusätzlich zur Haftpflichtversicherung gibt es zwei freiwillige Optionen:

  1. Teilkaskoversicherung: Schützt vor Schäden durch Diebstahl, Glasbruch, Wildunfälle oder Naturgewalten wie Sturm und Hagel. Kosten: ca. 800 Euro im Jahr.
  2. Vollkaskoversicherung: Deckt zusätzlich selbstverschuldete Unfälle und Vandalismus ab und ist besonders bei Neuwagen sinnvoll. Kosten: ca. 1.100 Euro im Jahr.

Das beeinflusst die Kosten deiner Kfz-Versicherung

Die Höhe deiner Versicherungsprämie hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Schadenfreiheitsklasse: Je länger du unfallfrei fährst, desto desto günstiger die Prämie; Fahranfänger starten meist in SF-Klasse 0.
  • Regionalklasse: Dein Wohnort spielt eine Rolle. In Großstädten ist die Versicherung oft teurer als auf dem Land.
  • Fahrzeugtyp: Hochmotorisierte Autos oder seltene Modelle sind teurer zu versichern.
  • Kilometerleistung: Je mehr du fährst, desto höher die Prämie.
  • Selbstbeteiligung: Höhere Selbstbeteiligung senkt die monatlichen Beiträge; üblich sind 150 Euro für Teilkasko und 300 Euro für Vollkasko.
4.

Bürokratie leicht gemacht: Die Zulassung

Die Kfz-Zulassung ist der letzte Schritt, bevor du mit deinem neuen (oder gebrauchten) Auto legal auf die Straße darfst. Dieser bürokratische Prozess mag zunächst kompliziert erscheinen, ist aber mit der richtigen Vorbereitung durchaus einfach.

So läuft die Zulassung ab

  1. Online-Vorbereitung

Reserviere dir dein Wunschkennzeichen online, falls du eine bestimmte Kombination möchtest. Viele Städte und Landkreise bieten dafür Online-Portale an. Bestelle die Kennzeichen online – das ist oft günstiger als vor Ort und spart dir Wartezeit.

Tipp: Online hast du zudem die Wahl, ob du bei einem regulären Nummernschild aus Aluminium bleibst, oder dir das innovative 3D Kennzeichen holst. Legst du viel Wert auf die Optik bei deinem ersten Auto? Dann informier dich zum Kunststoff-Schild, das du in elegantem Schwarz oder sportlichem Carbon-Look bekommst, direkt in unserem Shop.

  1. Termin bei der Zulassungsstelle

Buche einen Termin bei der örtlichen Zulassungsstelle. Viele Städte ermöglichen mittlerweile eine Online-Terminvereinbarung, sodass du lange Wartezeiten vermeiden kannst.

  1. Vor-Ort-Zulassung

Am Tag des Termins bringst du alle benötigten Unterlagen sowie die Kennzeichen mit. Ein Mitarbeiter überprüft deine Dokumente, druckt eine aktualisierte Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) aus und klebt die Plaketten auf die Kennzeichen. Die Gebühren für die Zulassung liegen je nach Region zwischen 27 und 50 Euro.

Diese Unterlagen benötigst du

  • Personalausweis oder Reisepass: Zum Nachweis deiner Identität. Bei einem Reisepass ist möglicherweise zusätzlich eine Meldebescheinigung erforderlich.
  • Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
    • Erhältst du bei einem Gebrauchtwagen vom Vorbesitzer.
    • Bei der Neuanmeldung oder Ummeldung wird dieser von der Zulassungsstelle auf deinen Namen ausgestellt.
  • Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
    • Erhältst du beim Gebrauchtwagenkauf vom Vorbesitzer oder beim Kauf eines Neuwagens vom Händler.
    • Achtung: Ist der Wagen finanziert, verbleibt der Fahrzeugbrief bis zur finalen Rate oft bei der Bank als Sicherheit. Du erhältst dann lediglich eine Kopie oder eine Bestätigung der Bank für die Zulassung.
  • eVB-Nummer: Diese elektronische Versicherungsbestätigung weist nach, dass dein Auto versichert ist. Sie erhältst du bei Abschluss einer Kfz-Versicherung (online oder telefonisch).
  • Kaufvertrag oder Rechnung: Dient als Nachweis für den Erwerb des Fahrzeugs.
  • TÜV-Bescheinigung
    • Dein Fahrzeug muss eine gültige Hauptuntersuchung (HU) haben. Die Bescheinigung erhältst du in der Regel beim Gebrauchtwagenkauf oder beim Händler.
    • Falls die HU abgelaufen ist, muss sie vor der Zulassung erneuert werden.
  • Kennzeichen (falls vorhanden)
    • Bei Ummeldung kannst du die bisherigen Kennzeichen verwenden, falls sie in deinem Zulassungsbezirk registriert sind.
    • Bestelle neue Kennzeichen am besten vorab online, da sie dort oft günstiger sind als bei den Schilderprägern vor Ort.

Bist du bereit für dein erstes Auto? In unserem Magazin findest du Tipps und Infos von echten Experten rund um die Wartung und Pflege deines Fahrzeugs. Viel Spaß beim Fahren!