
Häufigstes Kennzeichen Deutschlands
- News & Trends
- 22. 07. 2025
- 2 minutes
Weißt du, was das häufigste Kennzeichen in Deutschland ist? Die Antwort wird vermutlich niemanden überraschen, es gibt aber durchaus interessante Statistiken und Trends rund um die Mobilität in Deutschland. Wenn dich interessiert, welches Autokennzeichen in Deutschland am häufigsten vergeben wird und warum, findest du hier alle aktuellen Zahlen. Als Bonus verraten wir dir auch das seltenste Kennzeichen.
Das häufigste Kennzeichen: „B“ für Berlin
Mit Abstand am häufigsten auf deutschen Straßen vertreten ist das Kfz-Kennzeichen „B“ für Berlin. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren im Jahr 2024 rund 1,25 Millionen Fahrzeuge in Berlin zugelassen. Damit führt die Hauptstadt die Rangliste klar an.
Top 5 Kennzeichen nach zugelassenen Fahrzeugen
Rang | Kennzeichen | Stadt/Kreis | Kfz-Anzahl |
1 | B | Berlin | ca. 1.250.000 |
2 | M | München | ca. 950.000 |
3 | HH | Hamburg | ca. 810.000 |
4 | K | Köln | ca. 790.000 |
5 | S | Stuttgart | ca. 680.000 |
Warum gibt es so viele „B“-Kennzeichen?
Die Antwort liegt auf der Hand: Die Zahl der Kennzeichen hängt direkt mit der Einwohnerzahl und dem Mobilitätsverhalten zusammen. Deutschland gilt als Automobilnation und Berlin ist mit über 3,7 Mio. Menschen die bevölkerungsreichste Stadt. So wirkt es nur natürlich, dass Berlin die Spitzenposition einnimmt. Ein Blick auf die Pkw-Dichte zeigt jedoch ein überraschendes Bild.
Während bundesweit die Zahl der Fahrzeuge pro Kopf in den letzten zehn Jahren gestiegen ist, bildet Berlin die einzige Ausnahme. 2024 kamen hier nur noch 329 Pkw auf 1.000 Berliner:innen – der niedrigste Wert aller Bundesländer und Stadtstaaten. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt bei 580 Pkw pro 1.000 Einwohner:innen, in Bayern sogar bei 623. Hamburg folgt mit 426 Fahrzeugen ebenfalls deutlich vor Berlin.
Diese Unterschiede erklären auch, warum das Kennzeichen „M“ für München häufiger vergeben wird als „HH“ für Hamburg – obwohl Hamburg mehr Einwohner:innen hat.
Quellen: KBA, Statistisches Bundesamt
Der Gegenpol: Das seltenste Kennzeichen
Das Kennzeichen „B“ hast du beim „Kennzeichen raten“ auf der Autobahn sicher schon oft gesehen, „BÜS“ ist dir vermutlich aber noch nicht begegnet. Es steht für die Gemeinde Büsingen am Hochrhein. Eine kuriose Besonderheit im deutschen Staatsgebiet: Büsingen gehört zwar zu Baden-Württemberg, liegt aber vollständig auf Schweizer Boden und ist damit eine deutsche Exklave.
Wegen dieser außergewöhnlichen Lage gehört Büsingen zollrechtlich zur Schweiz, rechnet im Alltag meist in Franken und nutzt teilweise sogar die Schweizer Infrastruktur. Um Verwaltungsprozesse zu vereinfachen – insbesondere bei Kfz-Zulassungen und Zollkontrollen – erhielt der Ort bereits 1968 ein eigenes Kennzeichen.
Da in der Gemeinde nur rund 1.300 Menschen leben und wenige hundert Fahrzeuge zugelassen sind, gilt das Kennzeichen „BÜS“ als Rarität.