Wie wird ein 3D Kennzeichen produziert?

Die Produktion von 3D-Kennzeichen unterscheidet sich grundlegend von allen bisherigen Verfahren. Ende 2013 eingeführt, bieten die Nummernschilder mit den 3D-Lettern eine formstabile Alternative zum Aluminium-Kennzeichen, das über ein Prägeverfahren hergestellt wird.

Neben Vorteilen bei der Produktion, die an den Endkunden weitergegeben werden können, obliegen denen aus Kunststoff angefertigten Produkten Gestaltungsfreiräume, die sich bei herkömmlichen Nummernschildern nicht umsetzen ließen. Wie 3D-Kennzeichen genau produziert werden, liest du im folgenden Artikel.

Klassisch geprägt: Kfz-Schilder aus Aluminium

Klassische Kennzeichen werden im Zuge einer Prägung – deshalb auch die Berufsbezeichnung „Präger“ – durch maschinelle Krafteinwirkung erstellt. Die gewünschte Kombination von Unterscheidung- und Erkennungsnummer auf dem Kennzeichen wird zunächst festgelegt und dann aus einer ebenen Aluminiumfläche geformt. So entsteht ein Nummernschild, dass rückseitig mit einem ausgestanzt wirkenden Bereich und Erhebungen auf der Vorderseite in den nächsten Produktionsschritt wechselt: in die Färbung. Typischerweise mit weißem Hintergrund und schwarzen Buchstaben und Ziffern.

Produktion von 3D Kennzeichen: Stecken statt Prägen

Die Herstellung von 3D-Nummernschildern läuft grundlegend anders ab, denn statt Prägung wird auf ein Steckverfahren gesetzt. Die für das Kennzeichen vorgesehenen Buchstaben und Zahlen sind bereits vorab durchgefärbt und unterscheiden sich im Härtegrad deutlich von der Kunststoffplatte, die als Halterung fungiert. Harte Steckverbinder werden auf den relativ weichen Untergrund gesteckt und gewährleisten Halt auch in leichteren Unfallsituationen. Durch die physische Tiefe der Ziffern und Buchstaben, heben sich die Zeichen deutlich von der Kunststoffplatte ab. Da es zu keinen Verläufen wie bei der nachträglichen Färbung von Aluminiumkennzeichen kommt, entsteht ein harter Kontrast, der den 3D-Effekt noch einmal verstärkt.

Umwelttechnische Aspekte und Mehrwert

Polypropylen, also das Material, aus dem drei dimensionale Kennzeichen hergestellt werden, ist recyclebar und im Herstellungsprozess umweltfreundlicher als herkömmliche Schilder. Materialeigenschaften des Kunststoffs bieten darüber hinaus einen gewissen Mehrwert, der sich unter anderem in mehr Elastizität zeigt. Die Nachgiebigkeit hat zum einen Vorteil, wenn ein 3D-Kennzeichen auf unebenen Flächen oder gebogenen Stoßstangen zum Einsatz kommen soll und zum anderen, wenn es zu kleineren Unfällen kommt. Die dadurch entstehende, längere Lebensdauer macht das 3D-Nummernschild mit Steckverbindung noch günstiger im Vergleich zum Aluminium-Schild.

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